Gefühl des Monats – Frühlingsgefühle

Frühlingsgefühle

Unglaublich wie die Zeit vergeht… Schon wieder ist ein Monat fast vorüber. Damit wird es also höchste Zeit für mein Gefühl des Monats. Eigentlich ist es diesen Monat gar nicht das „eine“ Gefühl, sondern ein bunter Blumenstrauß an Gefühlen. Bei mir machen sich nämlich langsam aber sicher die Frühlingsgefühle bemerkbar.

Die ersten zarten Frühlingsgefühle hatte ich schon zu Beginn des Monats, als wir eine Woche Urlaub auf den Kanarischen Inseln gemacht haben. Die Sonnenstrahlen hatten schon einiges an Kraft und auch die Temperaturen haben die zwanzig Grad Marke an dem ein oder anderen Tag überschritten. Langsam hat sich dieses Kribbeln in mir breit gemacht – keine Allergie, kein Heuschnupfen – eher ein „Ich muss raus an die Luft“-Kribbeln.

Frühlingsgefühle

Wahrscheinlich sehen Frühlingsgefühle bei jedem anders aus aber ich hoffe doch sehr, dass alle welche haben, denn sie sind wunder-wunderschön. Bei mir bestehen sie aus ganz viel Vorfreude, Euphorie, Motivation, Tatendrang, Optimismus, Liebe und nicht zuletzt aus ganz viel guter Energie. Die immer länger werdenden Tage, das viele Licht, die wärmeren Temperaturen, die bunten Blumen und die vielen Düfte – all das löst so unglaublich viel in mir aus. Ich habe das Gefühl, dass in dem Moment in dem die Natur explodiert, auch all diese tollen Empfindungen aus mir heraus brechen. Noch stärker und noch intensiver als sonst.

Frühlingsgefühle

Noch mehr als sonst kommt jetzt auch die Zeit in der ich gar nicht weiß wo ich mit all meiner positiven Energie hin soll. Ich habe tausend Pläne, lauter Ideen und ich fühle mich wie ein kleiner bunter Luftballon, der jeden Tag ein bisschen voller wird, irgendwann vor lauter guter Laune abheben wird und wenn ich nicht aufpasse, dann platze ich irgendwann noch vor lauter Glück. Woher dieses ganze Glück kommt? Ich vermute doch mal stark von der Sonne, der Wärme, den längeren Tagen und so einigen anderen Kleinigkeiten. Zum Beispiel liebe ich es zuhause barfuß herum zu laufen – dafür ist es im Altbau im Winter viel zu kalt. Jetzt kann ich es wieder machen und das Geräusch meiner Füße auf dem Boden, das Gefühl der Fußsohlen auf dem kühlen Boden, schon allein das ist Glück pur für mich. Oder morgens mit dem Gezwitscher der Vögel langsam aufzuwachen, noch bevor der Wecker den Tag eigentlich beginnen lässt – das ist so wunderschön. Dazu kommt die Luft, die morgens schon ganz anders ist als noch im Winter. Zwar auch noch nicht warm, aber irgendwie voller und lebendiger – so verheißungsvoll und erfrischend.

Bei all der Vorfreude, die ich im Frühjahr immer empfinde fange ich jedes Jahr um die Zeit auch an, lauter Wochenendtrips zu planen und mir Urlaubsziele zu überlegen. Der Winterschlaf, die ruhigen Abende zuhause, das Einmummeln auf dem Sofa, das ist erstmal vorbei und es zieht mich permanent nach draußen. Ich will Neues erleben, will wieder mehr machen, will auf keinen Fall irgendetwas verpassen. Zugegeben, an der ein oder anderen Stelle stresse ich mich damit auch ein bisschen selbst, ich bin fast ein wenig getrieben und mein Tatendrang steht mit der verfügbaren Zeit im Konflikt. An einem sonnigen Tag kann ich einfach nicht ausschlafen – ich habe einen ganzen Schwarm Hummeln im Popo und muss einfach los. Laufen gehen, auf den Markt, in der Sonne Zeitung lesen, Freunde im Cafe treffen, spazieren gehen, ein bisschen durch die Stadt bummeln, draußen grillen und und und…

Frühlingsgefühle

Natürlich auch, beziehungsweise ganz besonders, am Wochenende. Bloß keinen einzigen Sonnenstrahl verpassen, Hauptsache raus in die Wärme und das Leben genießen. Dieses Gefühl wird eigentlich bis zum Spätherbst nicht mehr weggehen, das weiß ich jetzt schon. In ein paar Wochen werde ich mich schon so sehr auf den Sommer und die lauen Nächte freuen um anschließend sofort vom goldenen Herbst mit all seinen Farben zu träumen… Aber bei all der Euphorie verrate ich euch etwas: Ganz heimlich freue ich mich dann zwischendurch über einen Regentag, über dicke Wolken und Schmuddelwetter. Einen Tag an dem ich dann ein bisschen auf dem Sofa rumhängen oder ausschlafen kann, ganz ohne das Gefühl zu haben etwas zu verpassen und ohne schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber.

Aber gerade jetzt im Moment bin ich soooo euphorisch, ich finde so ziemlich alles toll und bin unglaublich hibbelig, ich male mir aus, was ich mit all der schönen Zeit machen kann. Diese Euphorie strahlt auch über den Alltag hinaus – ich überlege nicht nur was ich mit all den Stunden im Frühling machen kann sondern nutze den Tatendrang auch für mein Leben. Was machen mit all der positiven Energie, der riesigen Motivation und der guten Laune? Letztes Jahr habe ich im Juni mit meinem Blog begonnen – sicher auch ein Resultat aus so viel Motivation. Der Frühling als Neubeginn für die Natur öffnet auch so viele Türen für einen eigenen (kleinen) Neubeginn. Es muss nicht die große, die radikale Veränderung sein. Es sind die kleinen Dinge, die ich angehen möchte. Ideen umsetzen, mutig sein, einfach mal versuchen. So wie ich es letztes Jahr mit meinem Blog gemacht habe. Ich habe noch tausend Ideen und gerade jetzt auch so viel Elan all das anzugehen.

Frühlingsgefühle

Es ist wirklich faszinierend, im Frühling scheint alles möglich zu sein. Aus grauen, starren Bäumen wachsen neue zarte Äste mit wunderschönen Blüten aus denen später Früchte entstehen werden. Jedes Jahr fasziniert mich dieser Wandel aufs Neue. Und auch der Blick auf mein Leben, mein Umfeld ist zu dieser Zeit des Jahres für mich ein ganz anderer. Auch wenn manches nicht im Idealzustand ist, wenn nicht alles nach Plan läuft und vielleicht eingefahren erscheint oder langweilig daherkommt – so sehe ich im Frühling (noch viel mehr als sonst auch) die guten, die schönen, die rosaroten Seiten. Alles hat seinen Sinn, alles passiert aus einem Grund und das ist auch gut so. Und so betrachtet gehört zu meinen Frühlingsgefühlen auch die Gelassenheit.

Gerade jetzt weiß ich, dass sich alles richtig fügen wird, dass mit ein bisschen Geduld und einer positiven Grundhaltung alles genau so kommen wird wie es richtig ist. Diese Zuversicht stellt sich momentan ganz stark bei mir ein und das fühlt sich unglaublich beruhigend an. Ein wenig so wie manche Probleme morgens ganz klein und lösbar sind, obwohl sie am Vorabend beim Einschlafen noch unglaublich beängstigend, komplex und riesig erschienen. So ist es mit dem ein oder anderen etwas trüberen Gedanken, der sich im Winter eingenistet hat und der plötzlich von den Sonnenstrahlen weg gefressen wird. Schon spannend, was dieser Wandel der Jahreszeiten bei mir so auslöst, was der Frühling so alles bewirken kann und wie schnell er mich so happy machen kann.

Frühlingsgefühle

Zu all der Euphorie, dem Glück und der guten Laune kommt auch noch ein ganzer Schwarm Schmetterlinge, der sich gerade wieder in meinem Bauch breit macht. Ich bin verliebt. Verliebt in all die kleinen Dinges des Alltages, verliebt in die Natur, verliebt in meinen Mann, verliebt in mein ganzes Leben. Ich will mehr davon haben, mehr von allem. Mehr Zeit, mehr Sonnenstrahlen und mehr Gelegenheit all das mit meinen Lieben zu teilen. Ich will Marienkäfer auf der Fensterbank, barfuß über die Wiese laufen, Sommersprossen auf meiner Nase und den Geruch von Sonnenmilch auf meiner Haut.

Ich freue mich wirklich sehr auf die nächsten Wochen und Monate. Darauf, dass ich mich nicht mehr mit vier Lagen einpacken muss wenn ich früh morgens Joggen gehe, auf ein Radler im Biergarten, auf die vielen bunten Blumen vom Wochenmarkt, den ersten Spargel, auf den ersten Grill-Abend und auf sooooo vieles mehr. Denn Vorfreude ist eines meiner liebsten Gefühle (mehr dazu übrigens hier), mir auszumalen wie toll etwas wird, mich darauf vorzubereiten und zu freuen – das gibt mir ganz viel.Merken

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