Morgen ist es soweit. Wieder mal geht ein Jahr zu Ende. Viel passiert. Unendlich viele schöne Momente erlebt, lauter tolle Menschen getroffen und so oft wahnsinnig glücklich gewesen. Ein tolles Jahr geht zu Ende.
Sicher war nicht immer nur alles rosig und es gab auch ein paar schwierige Tage, aber ganz ehrlich, die habe ich auch überstanden und deshalb konzentriere ich mich wie so oft auf die tollen Momente. Auf die beeindruckenden Orte, die ich besucht habe, die Erfolge die ich feiern durfte, das positive Feedback, dass ich bekommen habe, die Liebe und Zuneigung die mir entgegengebracht wurde und die vielen bereichernden Erfahrungen die ich machen durfte.
So kann das Jahr zu ende gehen. Voller positiver Energie, Optimismus und Motivation. Ich sauge diese Kraft, diese Stimmung, die sich bei mir Ende des Jahres immer einstellt ganz intensiv auf. Ich habe jedes Jahr ein bisschen das Gefühl, dass die Zeit zwischen den Feiertagen still steht und ich versuche diese Tage so gut es geht zu genießen.
Nach dem Trubel der Weihnachtsfeiertage wird es bei mir zwischen den Jahren immer ruhiger. Wenn es irgendwie geht, versuche ich ein paar Tage frei zu bekommen um runter zu kommen und mit dem Jahr abzuschließen. Ich versuche in den letzten Tagen des Jahres nochmal meine liebsten Freunde zu sehen, ein paar Runden laufen zu gehen, einen schönen Abend mit meinem Mann verbringen und natürlich noch ein paar leckere Dinge für den Jahreswechsel zu backen. Und auch noch ein paar Stunden gemütlich und entspannt in meinem geliebten Schaukelstuhl zu sitzen und Pläne zu schmieden.
Warum ich dieses „End-of-the-Year“ Programm immer so durchziehen? Zum einen weil ich ganz frei, entspannt und unbelastet ins neue Jahr starten will und zum anderen, weil ich glaube, dass das neue Jahr immer genau so anfängt, wie das alte aufgehört hat. Deshalb sorge ich jedes Mal aufs neue dafür, dass es maximal toll endet. Damit das neue Jahr genau so glücklich, entspannt und motiviert starten kann.
Neben diesem „Ritual“ gehören für mich noch drei Dinge zu Silvester, die müssen sein, beim Rest bin ich sehr flexibel (Vorsätze gibt’s bei mir übrigens keine – nie ;)).
- Riesen Wunderkerzen: Seit 10 Jahren schreiben mein Mann und ich damit unsere Wünsche, Pläne, Gefühle in den Silvester- Himmel. Ohne die ein Meter lange, ewig brennende Wunderkerze geht bei mir Silvester gar nichts.
- Rote Unterwäsche: Die Tradition kommt glaube ich aus Italien – Ich habe ehrlich gesagt noch nicht mal eine richtige Idee, warum man das macht. Als Teenager habe ich irgendwann mal damit angefangen und jetzt traue ich mich nicht mehr, damit aufzuhören. Es ist bisher immer alles so wunderbar bei mir gelaufen, dass ich an der Stelle komischerweise auf einmal abergläubig geworden bin und ein bisschen Angst bekommen habe, was daran zu ändern. Never change a running system – oder so 😉
- Neujahres Brezel: Die sind hier in unserer Gegend Tradition und ich liebe, liebe, liebe sie. Man kauft sie an Silvester, bringt sie Freunden oder der Familie mit oder isst sie ganz einfach selber. Das leckere Hefegebäck ist viel fluffiger und weniger süß als ein Hefezopf und kann deshalb sowohl mit salzigem als auch süßen Belag gegessen werden. Oder, wie ich sie am liebsten mag – ganz pur mit einem leckeren, heißen Kaba dazu.
Am schönsten ist es natürlich mit einer selbstgemachten Neujahrsbrezel ins neue Jahr zu starten. Geht ganz ganz einfach und lässt sich auch gut vorbereiten. Und es wäre ja nicht der letzte Freitag im Jahr, wenn ich nicht noch das passende Rezept dazu für euch dabei hätte:
Das braucht ihr:
500 gr Mehl
250 ml Milch
80 gr Butter
70 gr Zucker
1 Ei
1 Eigelb
1 Päckchen Trockenhefe
1 Prise Salz
Und so macht ihr es:
Das Mehl in eine große Schüssel geben, die Prise Salz und das Ei dazu geben. Die Milch erwärmen (nicht zu heiß, sonst geht die Hefe nicht mehr) und den Zucker, sowie die Hefe darin auflösen. Die Mischung über das Mehl gießen und die Butter zerlassen (ich nehme immer den Milchtopf dafür, die Restwärme reicht meistens noch aus).
Die zerlassen Butter ebenfalls in die Schüssel geben und alles mit dem Knethaken des Handrührers gut verkneten bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.
Den Teig im Ofen bei 50° eine halbe Stunde gehen lassen.
Anschließend aus dem Ofen nehmen und nochmals durchkneten. Ungefähr ein fünftel des Teiges abtrennen und beiseite legen. Die Arbeitsfläche bemehlen und einen langen Strang formen, der an den Enden dünner wird. Wenn das mit dem Rollen nicht klappt, funktioniert es auch ganz gut, wenn ihr jeweils ein Teig-Ende in eine Hand nehmt und es ein wenig durchhängen lasst, dadurch zieht sich der Strang automatisch in die länge.
Nun aus dem Strang eine Brezel formen. Den Teil den ihr beiseite gelegt habt dritteln und drei ca. 30 cm lange Stränge rollen. Aus diesen anschließend einen kleinen Zopf flechten und auf den unteren, dicken Teil der Brezel legen. Dabei leicht andrücken. Wenn euch das aber zu aufwändig ist, könnt ihr den Zopf auch einfach weg lassen.
Die Brezel vorsichtig auf ein Backpapier legen und nochmals 30 Minuten bei 50 ° im Ofen gehen lassen.
Die Brezel aus dem Ofen nehmen und den Ofen auf 160° Umluft vorheizen. Die Brezel mit dem Eigelb bestreichen und 30 Minuten im Ofen goldbraun backen. FERTIG+LECKER
Ganz viel Spaß damit und kommt glücklich in ein aufregendes, spannendes und wunderbares 2017.